Fehler beim Pflegegrad-Antrag

PFLEGEGRAD

zwei Frauen sitzen am Schreibtisch mit Laptop und Papieren und in der Mitte ist der Stempel für den abgelehnten Pflegegrad, Symbolbild warum der Pflegegrad häufig abgelehnt wird

Der Barmer Pflegereport 2023 zeigt: In den Jahren 2021 und 2022 wurden jeweils rund 17,5 % der Erstanträge auf einen Pflegegrad abgelehnt. Noch vor der Umstellung auf Pflegegrade lagen die Ablehnungsquoten deutlich höher – bei bis zu 35 %. 

Heute scheitern zwar weniger Anträge, aber auch jede fünfte Ablehnung kann bedeuten, dass dringend benötigte Hilfe nicht ankommt.

 Ein Pflegegrad kann entscheidend sein, um Unterstützung und Entlastung zu erhalten – doch viele Anträge werden beim ersten Versuch abgelehnt. Und oft liegt das nicht daran, dass kein Pflegebedarf besteht, sondern an kleinen, aber folgenschweren Fehlern.

In diesem Beitrag erfährst du, welche Denkfehler oder Missverständnisse beim Antrag häufig passieren – und wie du sie vermeiden kannst. Wenn du ganz konkret wissen willst, worauf du bei der Antragstellung und Begutachtung achten solltest, dann findest du am Ende auch eine kostenfreie Checkliste mit den 7 häufigsten Fehlern.

Denkfehler 1: "Wir schaffen das schon irgendwie."

Viele Angehörige warten viel zu lange, bevor sie einen Antrag stellen – aus Stolz, Rücksicht oder Unsicherheit. Doch Pflegebedürftigkeit entwickelt sich oft schleichend. Wer zu spät handelt, verpasst finanzielle Unterstützung und verschenkt wertvolle Entlastung.

Denkfehler 2: "So schlimm ist es doch gar nicht."

Oft werden Einschränkungen verharmlost – sowohl im Antrag als auch gegenüber dem MD. Dabei ist nicht entscheidend, ob jemand immer Hilfe braucht, sondern ob sie regelmäßig nötig ist. Selbst scheinbar kleine Hilfen im Alltag können relevant sein.

Denkfehler 3: "Das versteht der Gutachter schon."

Die Gutachter:innen können nur bewerten, was sie sehen und was gesagt wird. Viele wichtige Aspekte werden im Gespräch vergessen oder beschönigt. Eine gute Vorbereitung und klare Dokumentation machen hier den Unterschied.

Denkfehler 4: "Ich muss mich nicht vorbereiten."

Der Besuch des Medizinischen Dienstes ist kein Kaffeekränzchen – sondern eine Begutachtung mit konkretem Bewertungsraster. Wer unvorbereitet ist, lässt Chancen liegen. Eine strukturierte Vorbereitung hilft, den tatsächlichen Unterstützungsbedarf sichtbar zu machen.

Denkfehler 5: "Einmal abgelehnt – dann war's das."

Viele geben nach einem abgelehnten Antrag auf. Dabei ist ein Widerspruch nicht nur erlaubt, sondern oft erfolgreich – vor allem, wenn du die Ablehnung genau prüfst und gut begründest. Hier kann gezielte Hilfe den entscheidenden Unterschied machen.

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7 Fehler, die du beim Pflegegrad-Antrag unbedingt vermeiden solltest

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Fazit: Ein Pflegegrad ist kein Glücksfall – sondern das Ergebnis guter Vorbereitung

Pflegebedürftigkeit darf nicht zur Belastung ohne Unterstützung werden. Ein Pflegegrad kann viel Entlastung bringen – aber nur, wenn du ihn auch bekommst.

Vermeide typische Denkfehler, informiere dich gut und hol dir bei Bedarf Unterstützung. Du musst das nicht allein schaffen – und du darfst Hilfe annehmen.

© Jennifer Reich  |  Impressum  |  Datenschutz  |  AGB